Social Media für den beruflichen Erfolg
Unterwegs in den sozialen Medien
Um sich als Experte zu positionieren, das eigene Netzwerk zu erweitern oder zur Jobsuche – berufliche Plattformen wie XING und LinkedIn bieten ihren Nutzenden viele Möglichkeiten zum Austausch. Ein erfolgreiches, ansprechendes Profil ist allerdings keine Sache von 5 Minuten am Tag, sondern das Ergebnis von viel Zeit und intensiver Pflege.
Laut einer Statistik zur Anzahl der Social-Media-Nutzern in Deutschland im Zeitraum von 2020 bis 2029 erreicht die Nutzung von Social-Media in Deutschland 2024 einen neuen Höchstwert. Die Gesamtzahl der Nutzenden steigt im Vorjahresvergleich um 6,6 Millionen auf 67 Millionen. Dies entspricht einem Zuwachs von 10%.
Mit großer Wahrscheinlichkeit bist auch Du auf den sozialen Netzwerken aktiv unterwegs und lässt andere Menschen durch Posts an Deinem Leben teilhaben. Hast Du Dich allerdings schon mal gefragt, wer Deine Beiträge mitverfolgen kann? Eine simple Frage, die dennoch eine Überlegung wert ist. Viele Menschen posten, liken und kommentieren, ohne sich über ihren digitalen Fußabdruck allzu große Gedanken zu machen. Doch das Internet vergisst nichts, und so können unüberlegte Handlungen noch lange Zeit für Bauchschmerzen sorgen – das betrifft Inhalte auf privaten wie auch beruflichen Profilen.
Social Media im Job: Tabu oder Türöffner?
Natürlich gibt es einige Dinge zu beachten, um einen professionellen Auftritt in den beruflichen sozialen Netzwerken zu pflegen, doch neben Nachteilen existieren auch viele Vorteile.
Sehen und gesehen werden: Selbstverständlich beobachtest Du die Interaktionen anderer, doch auch Dein eigenes Profil kann auf reges Interesse stoßen. Immer mehr Unternehmen suchen auf den sozialen Plattformen nach Talenten, die sie gerne kennenlernen und letztendlich für einen Jobwechsel begeistern möchten. Das Stichwort lautet: Active Sourcing! Über berufliche Plattformen treten Recruiterinnen und Recruiter mit Young Talents sowie Professionals in Kontakt, um sie über konkrete Stellenanzeigen zu informieren oder sich zu vernetzen. Wenn Du sowieso gerade auf der Suche nach einem neuen Job bist, ist das Deine Chance gefunden zu werden. Ein gepflegtes, aktuelles Profil ist dafür allerdings unerlässlich. Auch für die passive Jobsuche schadet es nicht, auf seine Präsenz zu achten. Hebe Dich von der Masse ab und überzeuge durch Deine Persönlichkeit, sodass Du von potenziellen Arbeitgebern positiv wahrgenommen wirst.
Reflektiere Deinen digitalen Auftritt, indem Du regelmäßig hinterfragst, ob Dein berufliches Social-Media-Profil und die von Dir hinterlegten Angaben noch Deinen Karrierezielen entsprechen. Passe Dein Profil bei Bedarf an, um die Wirkung gezielt zu optimieren. Lege den Fokus zudem auf Qualität statt Quantität – das wird Dir helfen, Deine Nutzung effizienter zu gestalten.
Das optimale berufliche Social-Media-Profil
Wenn schon, denn schon: Solltest Du Dich für die Erstellung eines beruflichen Social-Media-Profils entschieden haben, dann mache Dir grundlegende Gedanken, wie dieses aufgebaut sein soll und welchen Eindruck Du damit hinterlassen möchtest. Gestalte Dein Profil mit einem klaren Fokus auf Deinen Job und Deine Karriereziele. Achte dabei auf die lückenlose Angabe Deiner bisherigen beruflichen Stationen, ein professionelles und sympathisches Profilbild sowie die Nennung von aussagekräftigen Kenntnissen. Steht Dein Profil so weit, kannst Du es regelmäßig mit interessanten Inhalten füllen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Netzwerkpflege. Nutze Social Media, um berufliche Kontakte zu knüpfen, aufzubauen und zu pflegen. Folge Branchenexpertinnen und -experten, Unternehmen und Gruppen, die relevant für Deine Arbeit sind. Nutze gerne auch die Möglichkeit zum aktiven Austausch.
Es sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, dennoch kann es nicht oft genug gesagt werden: Sensible oder vertrauliche Informationen über Dein Unternehmen solltest Du in keinem Fall teilen, ganz egal mit welchem Empfängerkreis!
Trau Dich zum Perspektivwechsel
Ein Klick und schon ist das Foto von der letzten Party gepostet. Was Deine Freunde zum lustigen Kommentieren animieren würde, kommt bei Arbeitgebern selten gut an. Private Schnappschüsse werden in den sozialen Medien oft und gerne geteilt, weshalb hier besondere Vorsicht geboten ist. Nicht alle Fotos, über die sich der Freundeskreis und die Familie freut, sind für die breite Masse bestimmt. Überlege gut, ob sich das Posten solcher Inhalte auf Deinem beruflichen Profil wirklich positiv auswirken würde und sei dabei auch kritisch mit Dir selbst.
Stelle Dir Fragen wie:
- Könnte mir dieses Foto zu einem späteren Zeitpunkt unangenehm sein?
- Könnte mir dieser Post bei einer zukünftigen Jobsuche schaden?
Weniger Leichtsinn, mehr Achtsamkeit
Nicht zu viel und nicht zu wenig – ziehe klare Grenzen zwischen Deinen privaten und beruflichen Profilen und denke stets daran, dass alles, was du online schreibst, auch von Kollegen, Kunden oder Vorgesetzten gelesen werden könnte. Nutze gezielte Einstellungen zur Privatsphäre, um zu regulieren, welche Inhalte für welches Publikum sichtbar sind.
Behalte außerdem im Hinterkopf, dass sich Menschen auf Social Media oftmals anders präsentieren, als sie es im wirklichen Leben tun würden. Lass Dich von vermeintlich perfekten Profilen nicht unter Druck setzen: Es ist besser, weniger zu präsentieren als zu viel, oder noch fataler, etwas zu zeigen, das nicht der Wahrheit entspricht. So kommen falsche Angaben über die eigene Person wohl eher selten gut an.
Poste stattdessen Themen, die Dich und Dein berufliches Umfeld betreffen und andere wirklich begeistern. Somit trägst Du dazu bei, Dich als Experte oder Expertin Deines Fachgebiets zu positionieren. Achte außerdem darauf, mit Deinem Content einen Mehrwert für Dein Netzwerk zu schaffen, etwa durch gezielte Insights oder spannende fachliche Artikel.
Fazit
Social Media als berufliches Sprungbrett in der digitalen Welt? Unbedingt, denn bei der richtigen Nutzung können LinkedIn & Co. Deinen beruflichen Erfolg pushen und Dir dabei helfen, Dich in diesem riesigen Netzwerk optimal und zielgerichtet zu positionieren. Gerade durch den Austausch in Gruppen oder durch das Teilen Deiner beruflichen Erfolge zeigst du Engagement und fachliche Expertise.
Für die aktive oder auch passive Jobsuche kann das der entscheidende Punkt sein, weshalb Unternehmen Dich als potenzielle Traumkandidatin oder -kandidaten erkennen und Du qualifizierte, passende Jobangebote erhalten wirst.