Wonach suchen Sie?

Skip to main content

Arbeitest Du noch oder konzentrierst Du Dich schon?

Schneller, besser, weiter – wer überdurchschnittliche Ergebnisse erzielen möchte, muss auch etwas dafür tun. Alle Ablenkungen zu vermeiden und konzentriert und lange an nur einer Aufgabe zu arbeiten, fällt vielen Menschen zunehmend schwer. E-Mails, Anrufe, Social Media sind nur ein paar der unzähligen Störfaktoren konzentrierten Arbeitens. Eine mögliche Lösung, um endlich wieder fokussiert zu arbeiten: Deep Work.

Deep Work auf dem Prüfstand – worum geht es eigentlich?

Anders als beim sogenannten Shallow Work, was oberflächliches Arbeiten bezeichnet, taucht man beim Deep Work wortwörtlich ganz tief in eine Aufgabe ein. Doch wie kann dieser Zustand vollkommender Konzentration erreicht werden und für wen ist diese Methode geeignet? Vorteile vs. Nachteile von Deep Work – bringt diese Technik wirklich so viel, wie sie verspricht?

Deep Work ist eine Methode und der Buchtitel eines Werks von Cal Newport. Deep Work zielt darauf ab, in einen Zustand intensiver Konzentration zu gelangen, um schwierige Aufgaben ohne Ablenkungen zu bewältigen. In diesem Zustand wird besonders produktiv und effektiv gearbeitet, weil der Fokus komplett auf eine einzige Aufgabe gerichtet ist. 

Exkurs zu Shallow Work

Shallow Work bezieht sich auf die Ausführung von Routineaufgaben, die auch bei Ablenkungen (parallel) erledigt werden können, da diese Aufgaben in der Regel keine tiefe Konzentration oder kreatives Denken erfordern.

Deshalb solltest Du Deep Work ausprobieren

Deep Work bietet Dir einige Vorteile, um Deine Produktivität zu steigern und qualitativ hochwertige Arbeit leisten zu können:

  • Produktivität erhöhen: Eigentlich ein sehr simples Prinzip – mit voller Konzentration auf nur eine einzige Aufgabe erledigst du mehr in kürzerer Zeit.
  • Verständnis vertiefen: Durch intensives Arbeiten an komplexen Aufgaben erlangst Du ein tieferes Verständnis für das, was Du tust, und kannst schneller neue Fähigkeiten entwickeln.
  • Arbeitsqualität verbessern: Ablenkung zu vermeiden kann sich auszahlen, denn Deine Ergebnisse werden präziser und durchdachter, da Du Dich ohne Ablenkungen auf das Wesentliche konzentrieren und besser arbeiten kannst.
  • Konzentration steigern: Übung macht den Meister! Regelmäßige Deep Work-Sitzungen unterstützen Dich dabei Dein Gehirn darauf zu trainieren, länger und intensiver konzentriert zu bleiben. 
  • Stress reduzieren: Konzentrierter Arbeiten führt zu weniger Stress? Ja, das ist möglich, denn durch fokussiertes Arbeiten bewältigst Du Deine Aufgaben effektiver, was den Stresspegel senkt und Dir ein Gefühl von Kontrolle gibt.
  • Kompetenzen entwickeln: Deep Work fördert die kontinuierliche Entwicklung wertvoller Fähigkeiten, die Deine beruflichen und persönlichen Ziele langfristig unterstützen.

Deep Work = keine Nachteile?

Deep Work punktet zwar durch viele Vorteile, hat jedoch auch Nachteile, die man nicht außer Acht lassen sollte:

  • Zeit einplanen: Deep Work ist kein Prinzip für fünf Minuten, im Gegenteil: Deep Work erfordert längere, ununterbrochene Arbeitsphasen, die in einem vollen Tagesablauf oftmals schwer zu integrieren sind.
  • Isoliert arbeiten: Der Zustand von intensiver Konzentration kann zu sozialer Isolation führen und ist in einem vollen Büro zwischen Telefonaten, Video-Calls und persönlichen Gesprächen nur erschwert umzusetzen.
  • Flexibilität einschränken: Deep Work ist nicht flexibel und erfordert neben ausreichend Zeit auch ein hohes Maß an Selbstdisziplin. Ein strikter Deep Work-Plan lässt so gut wie keinen Raum für spontane, unerwartete Aufgaben oder Veränderungen im Arbeitsumfeld.
  • Gesundheit beachten: Die längeren Phasen intensiver Konzentration ohne ausreichende Pausen können gegebenenfalls zu mentaler Erschöpfung führen.
  • Selbstdisziplin beherrschen: Wie bereits erwähnt ist bei Deep Work ein hohes Maß an Selbstdisziplin erforderlich. Das konsequente Einhalten von Deep Work kann für manche Menschen herausfordernd sein.
  • Arbeitskultur beachten: Deep Work als Grund für Konflikte – das ist möglich! In Arbeitsumgebungen, die Multitasking oder ständige Erreichbarkeit fordern, kannst Du Dich wohl eher schwierig einfach so für eine längere Zeit zurückziehen und Deep Work umsetzen.

Deep Work im Alltag: Ist das überhaupt möglich?

Es ist unbestreitbar: Deep Work in den Arbeitsalltag zu integrieren, ist eine Herausforderung. Angesichts der vielen täglichen Aufgaben fällt es oft schwer, sich ungestört und konzentriert auf eine nur eine einzige Aufgabe für längere Zeit zu fokussieren. Dennoch lohnt es sich, die Methode näher zu betrachten und zu versuchen, diese häufiger anzuwenden.
Indem Du den Anteil an Shallow Work verringerst und mehr Zeit für Deep Work einplanst, wird es Dir wahrscheinlich möglich sein, produktivere und zielgerichtetere Ergebnisse zu erzielen.
 

Arbeit ist so vielseitig und individuell, wie die Person, die sie zu erledigen hat.
Muss Deep Work zu jedem passen? Nein! Ist jede Aufgabe für Deep Work geeignet? Ebenfalls nein!
Die Mischung machts! Wieso sich nur auf eine Methode einlassen, wenn das Geheimnis des Erfolges in einem gut durchdachten Mix liegt?

Deep Work ist besonders nützlich für Menschen, die komplexe Aufgaben zu erledigen haben und sich dabei stark konzentrieren müssen. Schriftsteller, Forscher oder Führungskräfte, aber auch Studenten und Selbstständige profitieren davon, wenn sie ihre Aufgaben effizienter erledigen möchten. 

Deep Work eignet sich nicht für Menschen, deren Aufgaben häufige Unterbrechungen haben oder einer Routine folgen. Auch in Berufen, die spontane Kommunikation oder schnelle Reaktionen erfordern, ist Deep Work möglicherweise weniger effektiv.

Cal Newport ist ein amerikanischer Autor und Professor für Informatik an der Georgetown University. Er ist bekannt für sein Buch „Deep Work“, in dem er das Konzept des tiefen, konzentrierten Arbeitens vorstellt, um Produktivität und Qualität zu steigern.